Denkmalschutz

SANIERUNG DER KATHOLISCHEN PFARRKIRCHE WEILER

Die ursprüngliche Pfarrkirche St. Leonhard in Weiler wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 1812 wurde das Küchenschiff abgebrochen und erneuert. Der gotische Chor blieb erhalten. Im Jahre 1907 wurde das Kirchenschiff um 2 Fensterachsen nach Westen erweitert. Der heutige Kirchturm mit Staffelgiebel wurde im Jahre 1822 erbaut. Eine letzte Außenrenovation fand 1980 statt.

In der Zeit vom 18.05.09 bis zum 16.07.09 wurden die Auflager der Deckenbalken, die Deckenbalken und die Dachstuhlkonstruktion der oben genannten Kirche über dem Hauptschiff und dem Chor instandgesetzt.
Grundlage bildete der Untersuchungsbericht vom 07.12.1999.
Die Arbeiten wurden entsprechend dieser Untersuchung ausgeführt.

Im Bereich der Kirchenvergrößerung von 1907 wurden zusätzlich neue Eichenschwellen zur Vergrößerung des Auflagers eingezogen, die mit der Mauerkrone verschraubt wurden.

Am Nordwesteck des Kirchenschiffs drang vermutlich über längere Zeit Wasser ein. In Folge wurden Streben, Deckenbalken 5-kant Schwelle und Schwelle Unterdeckenbalken zerstört.

Am Nordosteck im Bereich der aufsteigenden Turmwand war die Schwelle durchgefault. Der Deckenbalken senkte sich dadurch und wurde deshalb vor längerer Zeit mit einem zusätzlichen Überzug verstärkt. Ein weiteres Absenken konnte aber nicht verhindert werden.
Durch das Senken des Deckenbalkens und des liegenden Bundes um ca. 10 cm, brach die Mittelpfette an der letzten Windstrebe ab.

Im nördlichen Chorbereich war ein Bund Fußpunkt bestehend aus Schwelle, Deckenbalken, Strebe und Sparren stark beschädigt. Die Strebe wurde im Ganzen erneuert, die anderen Hölzer wurden mittels Blattanschluss an die Altsubstanz angeschlossen.

Im gesamten Kirchenschiff mussten 9 Deckenbalken gesichert und in Teilstücken ausgebaut werden. Hierzu war ein erschütterungsfreies Lösen der Spalierlattung notwendig. Neue Deckenbalken wurden ebenfalls mit einem Blattanschluss an die Altsubstanz angeschlossen.

Über dem Kehlgebälk wurde während der Sanierung mit dem Statiker festgestellt , dass vier Bundstreben ohne Verbindung zum Hängepfosten waren. Alle vier Streben wurden ersetzt und mit einem Stirnversatz an den Hängepfosten angeschlossen.

Beim Überarbeiten des Dachstuhls wurden schadhafte Sparren ausgetauscht und Fehlstellen an statisch wichtig Hölzern kraftbündig eingearbeitet.

An 3 Punkten der Lastaufnahme der Bundstreben und der Sparrenfüße wurden starke Beschädigungen festgestellt, welche mit einer Prothese der Streben und Schwellen behoben wurden.

Alle kraftbündigen Verbindungen wurden Zimmermannsmäßig hergestellt. Schraublose Verbindungen erhielten Holzdübel aus Eiche 25 mm Durchmesser.

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